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Autor: Barbara Vorlaufer
Eines Abends war ich hundemüde
und ging deshalb schon kurz nach acht ins Bett. Ich schlief sogleich ein
und träumte den Sparschwein-Traum: An einem Samstagabend ging ich
spazieren. Da traf ich ein blaues Sparschwein, das prall gefüllt war.
Ich schaute mich um, weil es sein könnte, dass jemand das Schwein
verloren hätte. Doch niemand interessierte sich sonderlich für
das klimpernde Ding. Deshalb nahm ich es einfach mit. Zuhause angekommen
stellte ich es auf mein Nachtkästchen
und schlief ein. Mitten in der Nacht erwachte ich. Da war doch etwas
gewesen! Ich bemerkte, dass das Sparschwein zu wackeln angefangen hatte!!!
Es fing sogar an zu sprechen und erzählte mir seine Geschichte: Früher
einmal hatte es einem reichen Buben gehört, der es immer überfüllt
hatte. Einmal wollte er es sogar schlachten! Da hatte es dem Sparschwein
gereicht. Heimlich, still und leise war es in einer nebeligen Nacht davongelaufen.
Zwei Tage lang, erzählte das Sparschwein, sei es durch die große
Stadt geirrt und hatte niemanden gefunden, der es nehmen wollte, bis es
schließlich mich gefunden und ich es aufgenommen hatte. Und nun sei
es hier, und hoffe, dass ich mit seinem Inhalt über eine Million Schilling
etwas anfangen könne. Mit diesen Worten kippte es das ganze Geld auf
meinen Nachttisch. Es wurde ein richtiger Berg. Dann sagte es: "Tschüß!",
und sprang aus dem Fenster. Als ich es aufriss und hinunterschaute, sah
ich nicht einmal ein paar Scherben, und das, obwohl unser Fenster im sechsten
Stock liegt. Ich dachte mir: "Seltsam, aber am besten freue ich mich jetzt
über das viele Geld."
"Barbara, aufstehen, sonst
kommst du zu spät zur Schule!" "Wie, was? Wo ist das viele Geld
und was ist aus dem blauen Sparschwein geworden?" "Du hast geträumt!",
lachte meine Mutter. Insgeheim dachte ich mir: "Schade!"
Und jede Nacht hoffe ich
jetzt, dass das blaue Sparschwein zu mir ins Zimmer gehüpft kommt.
ENDE !!!!!!!!!!!!!
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