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Autor: Stefan Gratz
Erdbeerfelder

Deine Hand auf meiner Schulter
Kühlend auf der nackten Haut
Träume
Vielleicht gesuchte Träume
Vielleicht ist meine Haut zu heiß
Nein, sie friert wenn ich dich sehe
Und ich gestehe
Foto: Rudi ErblerGänsehaut belebt den Geist

Haut hin
Haut her
Du haust mich um
Du wehst mich weg
Der Sturm tobt immer noch in mir
Doch du läßt mich befreit verweilen
Im stillen Auge des Orkans

Dir zu Feier 
Schreit der Reiher
Doch ich Mucker habe Angst
Der Schluckervogel hat gut reden
Er sieht von oben auf mich herab
Die Sonne die ich ewig suche
Ist sein Kompaß
Meiner ist aus Stahl
Doch lass mich das Metall erhitzen
Lass mich in der Sonne sitzen
Und hab keine Angst vor heißer Haut
Foto: Rudi Erbler
Lass uns in Erdbeerfeldern wandern
Und den Boden als unseren Ring ansehen
Lass uns pflücken was uns die Welt zu Füßen warf
Und sieh das es zum Glück nur einer Beere und eines Kusses bedarf

Du weißt das Blasen furchtbar schmerzen
Doch hat ein Feuer nicht auch Reiz?
Du bist ein Stück von meinem Herzen
Doch auch ein Gutteil meines Leids

Meine Boote finden keinen Hafen mehr
In meiner Werft ist es düster, stumm und leer
Meine Liebe gibt mir Sinn
Indem sie mir die Sinne raubt
Mein Herz will ein zweites neben sich schlagen hören
Doch spürt es nur den Fluß von Tränen
Auf meiner kalten heißen Brust

 Du hast mich ein- und ausgenommen
Und plötzlich warst du nicht mehr da
Du bist dem Ruf deines Reihers gefolgt
Und stutztest meinem grob die Flügel
Du weißt das die Zeit meine Wunden nicht heilt
Und mein Herz allein bei dir verweilt

Wenn du dich nicht über den Atlantik wagst
Weil du kein kaltes Wasser magst
Werde ich segeln lernen
Und beten, dass du mein Boot dein eigenes nennst
Rennst du immer noch vor mir davon
Wird mein Gefährt versinken
Und mit ihm auch ich

Schöne Grüße mein verunkener Schatz
Jetzt hass ich dich 
Weil ich dich liebe

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